Matinee . Joachim Ringelnatz – Maler und Dichter (1883-1934)

Am Ende seines Lebens überstrahlt der Maler den Dichter. Als er im November 1934 stirbt, waren die Weichen des Vergessens seiner Bilder schon gestellt… Zu weit entfernt ist das, was er malt, von seiner beliebten Dichtung“, so Jürgen Kaumkötter zu den Bildern von Joachim Ringelnatz (1883-1934).

Zu diesem Vergessen und Wiederentdecken stellt Beate Gruß aus Bautzen die Gemälde von Joachim Ringelnatz in den Mittelpunkt ihres Vortrages. Rainer Gruß, ehemals Schauspieler am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen, ergänzt die Bilder mit passend ausgewählten Gedichten des Künstlers.

Die Bilder zeigen kaum die heitere Seite von Joachim Ringelnatz, sie zeugen eher von Tod und Untergang und vom Alleinsein. Und trotzdem lässt sich bei näherem Betrachten immer ein winziger Hoffnungsschimmer finden, der dem skurrilen Humor des Künstlers entspringt. Doch den muss man lange suchen. Wie zu erwarten, gehörten seine Bilder 1934 zur „Entarteten Kunst“, aber auch nach dem zweiten Weltkrieg interessierte sich kaum jemand für seine Bilder, die Gedichte waren eher populär.

Lassen Sie sich einladen in die Welt der fast vergessenen Bilder des Maler-Dichters Joachim Ringelnatz. (Redaktion: Christine Neudeck)