ab 11 Uhr geöffnetSchlossplatz 102977 HoyerswerdaTel.: +(0) 3571 209 37 500

Schlossrundgang

Einst Amtsstube – jetzt ein barockes Kaminzimmer

das barocke Kaminzimmer

Im 2. Obergeschoss des Schlosses befindet sich unser barockes Kaminzimmer, herrschaftlich anmutend und edel.  1786 präsentierte sich diese Etage wie folgt: „… 1 verschlossener Vorsaal und 3 Zimmer befindlich, von denen 2 kleine eiseren Öfen alle aber Holländische Camine, schöne doppelte Türen und getäfelte hölzerne Lambris (Wandverkleidungen) haben, auch überhaupt sehr modern und hoch mit Gipsdrehen, doch aber etwas enge und mehr zu einem Sommer-Aufenthalt vor einen großen Herrn als zu nutzbaren Wohnung vor einen privat Mann angelegt, dermalen aber den Justizbeamten vor sich und zur Haltung derer höchst angeordneten Commissionen eingeräumt sind.“ (Theophilus Lessing, Amtmann zu Hoyerswerda 1786) Heute finden in ihm bis zu 50 Gäste Platz. Dieser Raum gibt jedem feierlichen Moment den passenden Rahmen. Ein Fahrstuhl im Schlossinnenhof erleichtert den Aufstieg nach oben. Zudem sind Sanitäreinrichtungen auf jeder Etage des Schlosses vorhanden.

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Einst Gefängnis – nun ein herrschaftlicher Saal im Renaissancestil

Im Jahre 1786 schrieb Theophilus Lessing in seiner handschriftlichen Beschreibung des Schlosses folgendes: Diese Etage ist „… durchgängig gewölbt, und sind darinnen ferner beim Haupteingange ein großer Platz, so sonst zum Wagen Remise gedient, dann eine Gesinde-Stube, an dieser eine große Küche, neben selbiger ein Gewölbe, und unter der Haupttreppe noch ein kleines Gewölbe, so alles der Justizbeamte inne hat…“ Im Renaissancesaal heute finden bis zu 80 Personen Platz für eine Feier, bei Theater- und Konzertveranstaltungen bis zu 120 Personen. Hier besteht die Möglichkeit zum Speisen und Tanzen, zu Spiel, Spaß und Kurzweil. Auch die angrenzenden Räume stehen zur Verfügung: das lichtdurchflutete Foyer, das Dank moderner LED-Scheinwerfer in verschiedenen Farbtönen angestrahlt werden kann und ein gemütlicher multifunktionaler Raum mit Gewölbe für kleinere Gruppen. Die fantastische Akustik des Rennaissancesaals durch das imposante Kreuszgewölbe sucht ihresgleichen.

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Einst die Gefängnisküche – heute ein multifunktionaler Raum mit Bar

Auch an dieser Stelle der Blick zurück in die handschriftlichen Aufzeichnungen von  Theophilus Lessing aus dem Jahre 1786: „… sodann das Amtsarchiv, neben solchen der Eingang zu der zur Amtsstube führenden steinernen Treppe, und neben selbiger noch ein kleines Gewölbe unter der Treppe, worinnen das Holz der Amts-Stube aufbewahrt wurde.“ Anfang des 19 Jahrhunderts wurde dieser Raum halbiert und diente zum einen als Gefängnisküche und zum anderen als Gefängniszelle. Die dicken einstigen Gefängnismauern sind noch deutlich sichtbar, von der einstigen Gefängnisküche ahnt man aber nichts mehr. Er ist der perfekte Raum für Ihre Veranstaltung im kleineren Rahmen. Ob Familienfeier, Firmenevent, Präsentation, Vereinstreff, Kreativraum, Künstlergarderobe oder Getränkeausschank – in diesem Raum ist vieles möglich.

 

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Aus vielen kleinen Amts- und Wohnstuben wurden großzügige Ausstellungsräume

Auf zwei Etagen erstrecken sich zahlreiche Ausstellungsräume, die den Besuchern die Stadt- und Regionalgeschichte Hoyerswerdas, die Schlossgeschichte sowie Themen der Kunst vermitteln. Seit 2014 werden  basierend auf dem neuen Museumskonzept die Dauerausstellungen nach und nach umgestaltet.
Anfang 2016 haben wir unseren ersten neuen Ausstellungsabschnitt, das ErlebnisReich, eröffnet, das sich insbesondere an Familien mit Kindern richtet. Hier können Besucher spielerisch Geschichte erleben und entdecken.
Im Juni 2018 haben wir den zweiten Ausstellungsabschnitt, unser LehrReich, eröffnet. Dieser Ausstellungsteil vermittelt berührend und in vielen kleinen persönlichen Episoden und Erzählungen von Zeitzeugen die Zeit im und nach dem Zweiten Weltkrieg, den Aufbau der Neustadt Hoyerswerdas als zweite sozialistische Planstadt in Verbindung mit der Errichtung des Gaskombinates Schwarze Pumpe, die einschneidenden Geschehnisse in der Wendezeit bis hin zur aktuellen Entwicklung und das Erleben von Schrumpfung. Hervorgerufen durch einen massiven Bevölkerungsrückgang, ist die Stadt deutschlandweit einzigartig in einem so kurzen Zeitraum einem so rapiden Rückbau an Wohnflächen ausgesetzt, wie es andernorts kaum geschieht. In nur 60 Jahren – von der Kleinstadt zurück zur Kleinstadt?

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Einst DDR-Jugendklubkeller – heute ein Kellergewölbe mit rustikalem Ambiente

Im 18. Jahrhundert gab es zwei Keller, ein sehr großer mit verschiedenen Abteilungen im Renaissanceteil des Schlosses. „… zur Aufbewahrung des beim Amte gebraunen Bieres, welcher gegenwärtig der braunen Bürgerschaft von Walpurgis 1786 an alljährlich gegen eine Zins von 4 Talern auf 6 Jahre überlassen worden und ein etwas kleinerer auf der Mittagsseite, welchen der Justizbeamte inne hatte…“ (Theophilus Lessing, Amtmann zu Hoyerswerda 1786). Diese Keller werden derzeit als Werkstatt und Lagerräume durch das Museum genutzt, ein Teil der Keller ist Anfang des 19 Jahrhunderts mit Sand verfüllt worden.
Im Barockteil des Schlosses, wo sich auch unser jetziger „Schlosskeller“ befindet, befanden sich früher „… unten 2 Keller, so der Oberforstmeister und Hauptmann Moritz inne haben.“ (Theophilus Lessing, Amtmann zu Hoyerswerda 1786) Unser „Schlosskeller“ heute, der noch bis vor kurzem im Volksmund „Krabatkeller“ hieß – dieser Name stammt aus der Zeit, als der Jugendklub „Krabat“ zu DDR-Zeiten hier sein Domizil hatte – ist ein halbrundes Kellergewölbe mit rustikalem Ambiente und bestens geeignet für kleinere Feierlichkeiten bis zu max. 30 Personen. In diesen Raum führt nur eine Treppe und ist er daher leider nicht barrierefrei.

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