ab 11 Uhr geöffnetSchlossplatz 102977 HoyerswerdaTel.: +(0) 3571 209 37 500

Museumsgeschichte

Die Geschichte des Hoyerswerdaer Museums geht bis ins Jahr 1909 zurück. Eine Altertumskommission rief zum Sammeln historischer Objekte auf. Es dauerte aber noch mehr als 20 Jahre bis zur Gründung eines Museums. Nach jahrelangen Bemühungen durch die „Gesellschaft für Heimatkunde Hoyerswerda“ konnte am 22. Mai 1932 das Heimatmuseum Hoyerswerda eröffnet werden. Es befand sich im Haus am Burgplatz Nummer 8. Der erste Leiter war Otto Damerau.1952 zog das Museum in das Schloss, wo es sich bis heute befindet. Auf zwei Etagen vermitteln die ständigen Ausstellungen einen Überblick über die Stadt- und Regionalgeschichte von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Hier sehen Sie alle bisherigen Museumsleiter*innen auf einen Blick.

Seit 2012 werden die Dauerausstellungen überarbeitet und neu konzipiert. Im Januar 2016 wurde als erster Abschnitt das neue ErlebnisREICH eröffnet und im Juni 2018 konnte ein weitere Abschnitt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, unser LehrReich.

Chronologie

1909 – Gründung der Altertumskommission, die historische Gegenstände sammelt und erstmals 1911 ausstellt

1924 – Gründung der Gesellschaft für Heimatkunde, Übernahme der Altertumssammlung und Bemühungen um die Schaffung eines Museums

1929 – Erwerb des Hauses Burgplatz Nr. 8 zum Ausbau für ein Heimatmuseum

1932 – Eröffnung des Museums durch die Gesellschaft für Heimatkunde am 22. Mai, Otto Damerau, Telegrafeninspektor, Autodidakt in Bezug auf archäologisches und historisches Wissen, wird der erste Leiter

1942 – Übernahme des Museums in städtische Verwaltung, Otto Damerau wird hauptamtlicher Leiter

1945 – Wiedereröffnung im Oktober nach Beseitigung der relativ geringen Kriegsschäden im Haus Burgplatz 8. Das Vereinsleben war nach Beendigung des Krieges zum Erliegen gekommen, Vereine wurden in der Sowjetischen Besatzungszone nicht geduldet. 1948 stellte Otto Damerau im Auftrag früherer Mitglieder einen Antrag auf Wiederzulassung der „Gesellschaft für Heimatkunde“ an die sowjetische Kreiskommandantur. Es bestand die Vorstellung, die Gesellschaft in Form einer dem Stadtkulturamt angegliederten Arbeitsgemeinschaft wieder aufleben zu lassen. Dieses Bestreben scheiterte leider.

1952 – Umzug ins Schloss, Günter Peters, gelernter Maler mit zweijährigem Kunststudium in Dresden, wird neuer Museumsleiter und ist später (1959) auch der Gründer des damaligen Tierparks hinter dem Schloss, dem heutigen Zoo Hoyerswerda

1955 – Eröffnung der neuen ständigen Ausstellung und Fertigstellung des Schlosssaales, der bis dato als Gefängnis genutzt wurde

1957 – Vorbereitungen für ein zentrales sorbisches Museum, das später (1971) nach Bautzen verlegt wurde

1973 – Präsentation einer Kleinlok im Schlossinnenhof erregt große Aufmerksamkeit

1974 – Umgestaltung der ständigen Ausstellung mit dem Schwerpunkt Arbeiterbewegung unter Federführung von Helga Müller

1975 – Helga Müller, Lehrerin für Geschichte und Russisch, wird die neue Museumsleiterin

1990 – Karl-Heinz Hempel, Lehrer für Geschichte, wird neuer Museumsleiter, Beginn der umfänglichen Rekonstruktion und Sanierung des Schlosses, die mehrere Jahre beanspruchen wird

1992 – Neugründung des Vereins: Gesellschaft für Heimatkunde e.V.

1993 – Einzug des Historischen Stadtarchivs ins Schloss

1996 – Eröffnung des ersten Teils der neuen ständigen Ausstellung mit dem Bereich Urgeschichte, seitdem stufenweiser Aufbau der Ausstellungen zur Stadtgeschichte bis zur neuesten Zeit

1998 – Fertigstellung des Renaissancesaales im Erdgeschoss mit Foyer und Mehrzweckraum und Übergabe des neu gestalteten Innenhofes

1999 – Eröffnung eines Raumes mit Werken des Hoyerswerdaer Künstlers und Ehrenbürgers Jürgen von Woyski.

2000 – Einzug der Stadt- und Touristeninformation ins Schloss, erstmals gab es ein Sommertheater im Schlosshof

2002 – Fertigstellung eines neuen Fahrstuhls im Hofbereich, somit sind nun auch für Rollstuhlfahrer die Ausstellungen im 1. und 2. Geschoss zugänglich

2004 – im Mai wird die Museologin Sigrun Jeck neue Museumsleiterin des Stadtmuseums, erstmals wird ein großes Museumsfest gefeiert, unter ihrer Leitung werden erstmalig museumspädagogische Projekte für Schulen entwickelt und angeboten

2006 – im November wird das Stadtmuseum aus der kommunalen Trägerschaft überführt in den  Eigenbetrieb „Kultur und Bildung“ unter Leitung der Kulturmanagerin Carmen Lötsch.

2007/08 – wird der Krabat-Keller unter Mitwirkung des Rotary-Klubs saniert

2010 – nach Erkrankung der Museumsleiterin Sigrun Jeck übernimmt im August der Kunsthistoriker Dr. Andreas W. Vetter, zunächst in Krankheitsvertretung die Museumsleitung

2011  – ab dem  11. Oktober 2011 gehört das Stadtmuseum gemeinsam mit weiteren kulturellen Bildungseinrichtungen, wie der Brigitte-Reimann- Stadtbibliothek, der Musikschule, der Volkshochschule und dem benachbarten Zoo ab diesem Tage der „Zoo Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH“ an, eine Tochtergesellschaft der Stadt Hoyerswerda, die aus dem Eigenbetrieb „Kultur & Bildung“ hervorgegangen ist. Carmen Lötsch übernimmt bis 2014 die Geschäftsführung der .Zoo Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH.

2012 – Zoo & Schloss Hoyerswerda werden wieder vereint und ab sofort wieder als eine gemeinsame Einrichtung betrieben.

Im Oktober 2012 übernimmt die Sozialwissenschaftlerin Kerstin Noack, die gleichzeitig auch Kultur- und Museumsmanagerin ist, die Gesamtleitung vom Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda.

Gemeinsam mit der damaligen Zookuratorin Dr. Katrin Witzenberger und der Geschäftsführerin Carmen Lötsch wird ein neues Gesamtkonzept für Zoo & Schloss Hoyerswerda entwickelt, das eine Neuausrichtung und Umgestaltung beider Einrichtungen in den kommenden Jahren beinhaltet.

2014 – erfolgt die Bestätigung des neuen Zoo- und Museumskonzeptes durch den Stadtrat Hoyerswerda und der Beginn der stufenweisen Neugestaltung kann starten. Im gleichen Jahr wird die Leiterin des Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda Kerstin Noack vom Aufsichtsrat zur neuen Prokuristin der „Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH“ ernannt. Der bisherige Prokurist Arthur Kusber übernimmt zeitgleich die Geschäftsführung der „Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH“ nach dem Weggang von Carmen Lötsch.

2016 – am 15. Januar kann dank der Förderung durch den Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien der erste Teil des neuen Ausstellungs- und Museumskonzepts feierlich eröffnet werden – das ErlebnisREICH

2017 – aufgrund zahlreicher Spannungsrisse im Mauerwerk und defekter Fenster muss das Schloss erneut umfangreich saniert werden. Sämtliche Fenster sowie der Außenputz werden erneuert und im Barockbereich werden sogenannte Spannanker zur Gebäudestabilisierung eingesetzt.

2018 – Ende März geht die langjährige museumswissenschaftliche Mitarbeiterin Elke Roschmann nach  gut 40 Jahren in ihren wohlverdienten Ruhestand. Dem Museum ist sie weiterhin treu und engagiert sich im Museumsverein, der Gesellschaft für Heimatkunde e.V.

Ihre Nachfolge als künftige museumswissenschaftliche Leiterin tritt die Kunsthistorikerin Boglarka Ilona Szücs an, die seit 2013 bereits als Museumspädagogin im Stadtmuseum tätig ist.

Am 15. Juni 2018 wird nach der langen Umbaupause aufgrund der Sanierung des Schlosses der zweite Teil des Ausstellungs- und Museumskonzeptes, das LehrREICH feierlich eröffnet.

2020 erhält das Stadtmuseum nach langjähriger Suche und dank der Unterstützung durch die Hoyerswerdaer Wohnungsgesellschaft mbH ein neues Museumsdepot.

Im Zuge des damit verbundenen Umzugs der vielschichtigen Sammlungsbestände des Stadtmuseums erfolgt eine umfassende Generalinventur der Sammlungsbestände. Eine Aufgabe, die einige Jahre abverlangen wird

2021 wird die Leiterin vom Schloss & Stadtmuseum Kerstin Noack in den Kulturbeirat des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien gewählt und wird hier die nächsten 5 Jahre die Interessen der Museen des Kulturraums vertreten und sich dafür einsetzen. Seit 2022 ist sie zudem Mitglied in der Facharbeitsgruppe Museen des Kulturraum-Oberlausitz-Niederschlesien.

2022 erfährt das Museum, dass die Baracke, in welcher sicher das Ausstellungs- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Elsterhorst befindet, im Zuge des Ausbaus der Feuerwehrschule abgerissen werden soll. Seither kämpft das Museum gemeinsam mit Partnern und Initiativen um den Erhalt der Baracke, einer der letzten Originalbaracken des einstigen Lagerlazaretts.

2023 dank der Finanzierung aus sogenannten PMO-Mitteln wird es möglich, einen neuen Treppenturm an das Schloss zu bauen, um somit eine bessere Rundgangsituation beim Ausstellungsbesuch zu schaffen und parallel das Problem des zweiten Rettungsweges zu lösen.