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Ankündigung Veranstaltung zur Buchvorstellung "Die Denunziantin"
  • Veranstaltung
  • Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda

„Die Denunziantin“ Ein Roman von Brigitte Reimann – Gelesen von Kristina Stella

Fast 70 Jahre nach seiner Vollendung ist Ende vergangenen Jahres Brigitte Reimanns Jugendroman „Die Denunziantin“ erschienen. Die bekannte DDR-Autorin brachte diesen Roman mit nur 19 Jahren in knapp einem Jahr im Jahr 1953 zu Papier.

Herausgegeben hat diesen Roman nun die Autorin Kristina Stella im Aisthesis Verlag, die sich seit mehr als 20 Jahren mit der DDR-Schriftstellerin beschäftigt.

Kristina Stella ist sich der Einzigartigkeit bewusst und scheint mit ihrer Freude auch andere Reimann-Fans anzustecken. Ihr ist es zu verdanken, dass dieses Erstlingswerk Brigitte Reimanns, die am 21. Juli 1933 in Burg geboren wurde und bereits am 20. Februar 1973, mit nur 40 Jahren, in Ost-Berlin an einer Krebserkrankung starb, nun als Buch erschienen ist. Sie hatte als Bibliografin Zugang zu verschiedenen Archiven in Neubrandenburg und Hoyerswerda und entdeckte Brigitte Reimanns Ur-Manuskript, das sieben Jahrzehnte in der Schublade geschlummert hatte.

Nachdem sie mehrere Tage lang, teils auf dem Teppich, die 200 Seiten sortiert hatte, ist nun dieses Erstlingswerk von Brigitte Reimann als Buch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.

Die Lesung am 22. Juni wird eine Reise in die DDR im Jahr 1949, die man nicht verpassen sollte.

Brigitte Reimann: Die Denunziantin

Mit einem ausführlichen Anhang zur Editionsgeschichte.

Herausgegeben von Kristina Stella. Illustrationen von Jens Lay. Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2022. 377 Seiten. Klappenbroschur € 24.- Print ISBN 978-3-8498-1770-1. E Book ISBN 978-3-8498-1839-5.

Einige Pressstimmen zur Veröffentlichung gibt´s hier.

Die Denunziantin“ ist Brigitte Reimanns
allererster Roman, mit dem sie – genau wie Siegfried Pitschmann mit seinem verschollen geglaubten, in der DDR verbotenen Roman „Erziehung eines Helden“ (Aisthesis, 2015) – auf fulminante Weise die literarische Bühne der DDR betreten wollte.

„Die Denunziantin“ eröffnet die fast verloren geglaubte Chance, noch einmal einen bislang unbekannten und unverstellten literarischen Blick aus Brigitte Reimanns eigener Sicht zu
bekommen. „Die Denunziantin“ beweist aus erster Hand, wie Brigitte Reimann vom
Sozialismus träumte.

Zur Autorin

Abbildung einer Frau mit blonden langen Jahr in schwarz/weiß, zu sehen ist die Autorin Kristina Stella
Kristina Stella (Foto: Marek Gronowski)

Kristina Stella wurde in Dresden geboren. Sie studierte wissenschaftliches Bibliothekswesen und arbeitete zunächst an der Universitätsbibliothek der TU Dresden, später beim DDR-Fernsehen.  In der Wendezeit verließ sie ihre Heimatstadt und trat eine neue Stelle an der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main an.

Ende der 1990er-Jahre begann sie mit ihren Forschungen zu Brigitte Reimann, Siegfried Pitschmann und Schriftstellern in deren Umfeld. Sie gab u.a. Briefwechselbände heraus und die bislang unveröffentlichten Romane „Die Denunziantin“ von Brigitte Reimann (2022) sowie „Erziehung eines Helden“ von Siegfried Pitschmann (2015) und verfasste eine zweibändige Brigitte-Reimann-Bibliografie. Stellas Forschungen stützen sich vor allem auf Originalquellen wie Briefe, Tagebücher und Manuskripte. Seit 2020 arbeitet Kristina Stella als freiberufliche Publizistin. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann in Kronberg im Taunus.