Ein bedeutender Ort bleibt erhalten – Dank und Hoffnung für historische Ausstellungsbaracke Elsterhorst
Mit großer Freude haben wir die Nachricht aufgenommen, dass die historische Ausstellungsbaracke auf dem Gelände der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Sachsen in Nardt/Elsterhorst für weitere zehn Jahre erhalten bleibt. Als Schloss & Stadtmuseum Hoyerswerda, das sich seit vielen Jahren der Vermittlung der Geschichte des Kriegsgefangenen- und Vertriebenenlagers Elsterhorst widmet, ist diese Entscheidung ein ermutigendes Signal – insbesondere in diesem Jahr, in dem sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal jährt.
Der Erhalt dieses authentischen Ortes ist nicht selbstverständlich. Umso erfreulicher ist es, dass in der Staatskanzlei offenbar ein neues Bewusstsein für den hohen historischen Stellenwert dieses Ortes gewachsen ist – ein Bewusstsein, das sich nun auch in der Bereitschaft zeigt, Möglichkeiten für eine langfristige Lösung zu prüfen. In einer Zeit, in der viele Gedenkstättenprojekte mit Unsicherheiten konfrontiert sind, ist diese Nachricht eine echte Ausnahme und ein Zeichen der Hoffnung.
Dieser Erfolg ist nicht zuletzt das Ergebnis eines langen und beharrlichen Engagements zahlreicher Akteure. Unser besonderer Dank gilt dem Verein Europa verbinden e.V. und Herrn Kristian Raum, der unser Ausstellungsprojekt von Beginn an unterstützt und im vergangenen Jahr eine viel beachtete Petition zum Erhalt der Baracke ins Leben gerufen hat.
Ebenso danken wir allen Unterstützerinnen und Unterstützern – Besucher/-innen, Medienvertreter/-innen, unserem Museumsverein und der Gesellschaft für Heimatkunde, Dr. Reitz und den Mitgliedern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der Brücke-Most-Stiftung, der Stadt Hoyerswerda, Herrn Waendendriess vom französischen Verein Mémoire et Avenir, der RAA Hoyerswerda, der Initiative Zivilcourage Hoyerswerda, Ullrich Rosner vom Landesamt für Denkmalpflege, dem Landesamt für Archäologie, der Stiftung der Vertriebenen im Freistaat Sachsen, der sächsischen Staatskanzlei, dem SIB (Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement) für die kooperative Zusammenarbeit, Frau Genevieve Günther für ihre Übersetzungsarbeit in den Verhandlungen, Mikhail Murashov von der TU Dresden sowie Herrn Lutz Fichtner als auch Herrn Markus Morgenstern, die beide eine Zeitlang die Feuerwehrschule leiteten – und all den vielen weiteren Beteiligten, die hier aus Platzgründen nicht namentlich genannt werden können.
Auch wenn letztlich sicherlich auch finanzielle Rahmenbedingungen Einfluss auf die Entscheidung genommen haben, bleibt zu hoffen, dass der künftige Ausbau der Feuerwehrschule in Zukunft in enger Abstimmung mit der dort verankerten Geschichte erfolgt. Denn der Bildungsauftrag dieser Einrichtung sollte Hand in Hand gehen mit der Verantwortung, historische Erinnerungsorte zu bewahren.
Der Erhalt der Baracke ist ein wichtiges Zeichen – für die Region, für Sachsen und für Europa.